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Polizei-Einsatz bei TV-Star Oliver Bootz

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Er ist ein Frauenschwarm und ein erfolgreicher deutscher Schauspieler: Oliver Bootz (42). Der Berliner begann seine Karriere 1991 als Model, wurde damals zum „Gesicht des Jahres“ gewählt, stieg 1994 in der RTL-Serie „Unter uns“ ein. Bis Ende 1997 spielte er die Rolle des jungen Polizisten Christian Weigel. Danach stand er mehrfach in Erfolgsformaten wie „Polizeiruf 110“, „Tatort“ und „SOKO“ vor der Kamera.

Markenzeichen blaue Augen: Oliver Bootz
Markenzeichen stahlblaue Augen: Oliver Bootz. (Foto: dpa)

Nun hatte Bootz auch im realen Leben von der Polizei Besuch. Diese Woche wurden die Beamten zu seiner Wohnung in Charlottenburg gerufen. Die B.Z. erfuhr: er soll gegen seine Freundin gewalttätig geworden sein! Nun wird gegen den TV-Star wegen häuslicher Gewalt ermittelt.

Ein gepflegter Altbau in einer ruhigen Seitenstraße, mit Fahrstuhl und Kokosläufer im Hausflur – hier lebt der Schauspieler. Einige seiner Nachbarn haben den Polizei-Einsatz mitbekommen. Bootz möchte sich selbst zu den Vorwürfen nicht äußern. Eine Anfrage der B.Z. bei seinem Management blieb unbeantwortet.

Weil die Definition von häuslicher Gewalt mehrere verschiedene Delikte umfasst, gibt es keine konkreten Fall- und Opferzahlen in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik. Ohnehin gehen Experten von einer großen Dunkelziffer aus, weil viele Vorfälle erst gar nicht zur Anzeige gebracht werden.

„Den richtigen Partner zu treffen, ist wohl ein Glücksfall“, sagte Bootz in einem Interview Anfang 2005. Früher war der Schauspieler (Markenzeichen: stahlblaue Augen) mit „Unter uns“-Kollegin Cecilia Kunz (42) liiert.


Glastonbury ist Rock, Matsch und Gewitter

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Das hier ist nichts für Weicheier und Zuckerschnecken. Wer ein Problem mit lauter Musik und vor allem mit Dreck, Schlamm und Regen hat, der sollte das Glastonbury-Festival weiträumig umfahren.

Die Moderatorin Alexa Chung im Backstage-Bereich - natürlich mit Gummistiefeln
Die Moderatorin Alexa Chung im Backstage-Bereich – natürlich mit Gummistiefeln. (Foto: AP)

Obwohl als Matsch-Hölle gleichermaßen berühmt und gefürchtet, strömten auch in diesem Jahr wieder 135.000 Fans plus 50 000 freiwillige Helfer zum Open-Air-Festival, eines des weltweit größten, in die Kleinstadt im Südwesten Englands.

Und weil Briten nun mal Traditionen lieben, wurde auch das 44. Glastonbury-Festival seinem feuchten Ruf gerecht. Am Freitag schüttete es wie aus Eimern, ein Gewitter zwang die Veranstalter sogar dazu, die Konzerte zu unterbrechen. Weil der Matsch-Boden dann teilweise so tief war, streuten Radlader tonnenweise Rindenmulch.

Das schreckt selbst die Stars nicht ab: Dieses Jahr feierte u.a. Sängerin Lily Allen (29) mit, Modedesignerin Vivienne Westwood (73), die auf einer Bühne über Umweltfragen referierte, meinte überrascht: “Ich dachte nicht, dass ich Festivals mag.“

Im vergangenen Oktober waren im Internet die 135.000 Tickets zum Stückpreis von 270 Euro innerhalb von 90 Minuten ausverkauft.

“Der Heilige Gral“, nannte Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich das Event. Ein Auftritt hier gehört in die Vita eines jeden Künstlers. In diesem Jahr traten auf den rund 100 Bühnen unter anderem Metallica, Arcade Fire, Lana Del Rey,  Robert Plant, Blondie und Bryan Ferry auf. Insgesamt sind es an den fünf Festivaltagen um die 1500 Konzerte.

Für Tickets 2015 muss man sich jetzt schon registrieren.

Das Festival musste wegen eines Gewitters sogar unterbrochen werden.
Das Festival musste wegen eines Gewitters sogar unterbrochen werden. (Foto: AFP)

Im “Fidelio” wird das Zuchthaus zur Bühne

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Dunkle Wolken über Cottbus. Eine passende Naturkulisse. Es ist das spektakulärste Open-Air-Ereignis in Brandenburg. Im berüchtigten politischen Zuchthaus Cottbus gab es am Wochenende die Premiere von Beethovens Oper „Fidelio“. Unter den 300 Mitwirkenden sind auch acht politische Gefangene, die im Häftlingschor mitsingen.

Auch unter den 1200 Zuschauern waren viele DDR-Politische. Der gesamte Knast wird zur Bühne. Die Premiere wurde durch einen Regenschauer unterbrochen. Höhepunkt: Am Ende zeigt eine Video-Installation, wie das Gefängnis symbolhaft einstürzt. Weitere Vorstellungen sind: 2. bis 12. Juli, jeweils 21 Uhr. Es gibt noch Karten.

Sollte es in Strömen gießen, ziehen Orchester, Sänger, Schauspieler mit Bussen ins Staatstheater um. Nach 45 Minuten geht es dann weiter. Die Idee zu dem Spektakel hatte Sylvia Wähling, geschäftsführende Vorsitzende des Menschenrechtszentrums Cottbus, der die Gedenkstätte im Zuchthaus betreibt. Im Zuchthaus Cottbus saßen rund 15.000 politische Häftlinge. Tel: (0355) 78 24 24 24.

 

Metzel provoziert mit Knarre und Seilschlinge

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Die erste Ausstellung hat er in den frühen 80ern in einem besetzten Haus in Kreuzberg gemacht. Seine Skulptur „13.04.1981“ aus Polizei-Absperr-Gittern darf in Berlin nicht mehr im öffentlichen Raum gezeigt werden.

Metzel mit seiner Pistolen-Skulptur „Idealmodell PK/90“
Metzel mit seiner Pistolen-Skulptur „Idealmodell PK/90“. (Foto: Stefanie Herbst)

Jetzt provoziert Bildhauer Olaf Metzel (61) im Park der Villa Schöningen unter dem Titel „Umsonst und Draußen“. Neun Arbeiten hat Metzel auf dem 7500 Quadratmeter großen Gelände verteilt. Ergänzend werden in der Villa Zeichnungen, Modelle und weitere Skulpturen gezeigt. Bis kurz vorm fünfjährigen Jubiläum des deutsch-deutschen Museums am 9. November sind seine Skulpturen aus Eisen, Aluminium, Kunststoff und Stahl zu sehen. Zusammengetragen aus Privatsammlungen oder Galerien – aus jeder seiner Schaffensperioden von 1987 bis heute ein Werk. Bedacht ausgewählt von Metzel im Hinblick auf ihren Bezug zum Ort an der Glienicker Brücke.

Auf dem gepflegten Rasen der italienischen Turmvilla liegt eine gigantische Knarre. An einem Baum baumelt eine Seilschlinge. Fünf Bistrotische mit schwungvollen weißen Tischdecken aus Aluminium verweisen augenzwinkernd auf Gartenpartys der Society. Der Strick erinnert an seine erste Ausstellung in Potsdam. 1993 hatte Metzel die Schlinge aus echtem Seil an einem Baum vorm Potsdamer Speicher aufgehängt. Der Strick wurde abgeschnitten. Diesmal hat er die makabere Skulptur aus Bronze gefertigt. Die Pistole hat er, inspiriert vom legendären Agenten-Austausch auf der Glienicker Brücke, ausgewählt. „Ich stand als Kind oft vor der Brücke und begriff nicht, wieso hier die Welt zu Ende war“, erinnert sich der West-Berliner Lehrer-Sohn.

Heute lebt Metzel in München, wo er auch einen Lehrstuhl an der Kunst-Uni hat. Doch er besucht seine drei Kinder häufig in Berlin. In seiner Geburtsstadt erregte der Künstler 1987 heftig die Gemüter. Seine Skulptur aus aufgetürmten Polizei-Absperrgittern musste nach Bürgerprotesten vom Kudamm entfernt werden. Olaf Metzel hatte damit auf die Straßenschlachten zwischen Polizisten und Demonstranten im April 1984 angespielt. Die lancierte Falschmeldung vom Tod des in Berlin-Moabit inhaftierten RAF-Häftlings Sigurd Debus hatte die Krawalle ausgelöst.

Das im Volksmund „Randale-Denkmal“ genannte Werk steht heute auf Privatgrund an der Stralauer Allee. „Kunst ist der einzige Freiraum zwischen Knast und Klapsmühle“, bringt er seine Form der „freien Meinungsäußerung“ auf den Punkt. Auch sein Skandal-Werk „Turkish Delight“ von 2006 zeigt er im Garten der Villa Schöningen. Die Bronzeplastik einer nackten Frau mit Kopftuch war 2006 in Wien von wütenden Muslimen vom Sockel gestoßen worden. Sie fühlten sich in ihrer religiösen Ehre verletzt.

Metzel will durch Provokation zum Nachdenken anregen. Skulptur in exzessiver Form. „Ich versuche, mich zur Zeit zu äußern. Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich mache. Die einen regen sich auf, die anderen ab.“

Vom 6. Juli bis 26. Oktober in der Villa Schöningen. Do. & Fr. 11–18 Uhr, Sa. & So. 10–18 Uhr

Die Skulptur „NEWS“ (1987)
Die Skulptur „NEWS“ (1987)

“Sie wissen nicht, dass mein Papa Udo Jürgens ist”

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Voller Wonne verlässt sie Spaniens Sonne … wieso das denn? Wer glaubt, Jenny Jürgens (47) sei von allen guten Geistern verlassen, der irrt. Verlassen muss die Schauspielerin nur ihre mallorquinische Wahl-Heimat. Doch da für sie nun rosige Zeiten anbrechen, reist sie heiter in die Heide nach Lüneburg. Dort wartet ihre neue Aufgabe: Eine Hauptrolle in der ARD-Telenovela „Rote Rosen.“ Und für so einen Top-Job kann man durchaus mal dem Mittelmeer den Rücken kehren.

Berühmte Familie: Jenny und Papa Udo Jürgens
Berühmte Familie: Jenny und Papa Udo Jürgens. (Foto: dpa)

Alle 200 Folgen werden die Hauptdarsteller bei „Rote Rosen“ ausgewechselt. Im Herbst ist es wieder so weit. Dann betritt Jenny Jürgens als Jane Greve die Bühne der Serie (läuft werktags um 14.10 Uhr). Dafür zog sie mit Sack und Pack nach Niedersachsen. „Hier habe ich eine süße Produktionswohnung bekommen“, erzählt sie der B.Z. „Ich habe sie schon komplett eingerichtet. Selbst der Kühlschrank ist gefüllt.“ Wenigstens lecker futtern, wenn sie schon nicht flirten kann. Denn ihren Liebsten, den spanischen Regisseur David Carreras (51), wird sie jetzt sehr lange nicht sehen. „Wir wissen, dass wir eine magere Zeit vor uns haben.“

Doch dafür hat sie zu Hause Kraft getankt. „Wenn ich auf Mallorca bin, habe ich viel Freizeit“, schwärmt Jenny. „Wir genießen ein sehr natürliches, ursprüngliches Leben.“ Mit dem Sohn (9) ihres Freundes – und ohne Rummel um ihre Prominenz „Meine Freunde dort sind Spanier. Sie wissen nicht, dass mein Papa Udo Jürgens ist.“ Die Schlagerlegende, die bei uns jedes Kind kennt. Auf Mallorca ist das egal. „Da bin ich nur die Jenny. Das ist toll“, sagt Jenny.

Jetzt stürzt sie sich wieder ins Rampenlicht. Und wenn ihr der Dreh-Trubel zu viel wird? „Dann lege ich mich zehn Minuten in die Badewanne …“

Jonny Hawkins ist am besten barfuß

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Ruhm, Geld, schreiende Groupies – auf all das kann Sänger Jonny Hawkins (27) locker verzichten. “Für mich zählt nur die Liebe zur Musik. Mehr nicht.” Und genau so nannte der Texaner seine vierköpfige Hardrockband: Nothing More. Jetzt ist das gleichnamige Album (Eleven Seven Music, 14 Euro) erschienen.

Schon im Alter von sieben Jahren begann Hawkins Schlagzeug zu spielen und von der Musikerkarriere zu träumen. Auf der Schule lernte er seine zukünftigen Bandkollegen kennen. 2005 sagte Daniel Oliver, der jetzige Drummer, den alles entscheidenden Satz: “Lasst uns das College schmeißen, wir gehen auf Tour!” Hawkins erinnert sich an die Reaktion der Eltern und Großeltern: “Die waren natürlich total geschockt.”

Die Jungs zogen trotzdem los. Um sich selbst zu beweisen, wie ernst sie es meinen, haben sie sich für jedes Tourjahr mit dem Messer am Oberarm geritzt. Insgesamt wurden es drei Narben. Und aus dem Drummer Hawkins war der Frontmann geworden.

Die Narben zeigt Jonny Hawkins auch regelmäßig auf der Bühne: “Ich trete grundsätzlich ohne T-Shirt und ohne Schuhe auf”, erzählt er. Den freien Blick auf den Sixpack mögen auch Hawkins’ amerikanischen Fans.

“Über weibliche Fans versuche ich gar nicht nachzudenken”, sagt er. Zu Hause in Texas wartet nämlich die Ehefrau. jup

Von der Kunst, ein Supermodel zu sein

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Schon die alten Griechen gossen die Schönheit der Frauen in Kunst. Heute sind die Supermodels zu Ikonen geworden, Original-Fotos von Kate Moss, Christy Turlington oder Claudia Schiffer werden weltweit in Museen ausgestellt.

Jetzt zeigt die CWC Gallery in Mitte die Schau “Supermodels – Then and Now”, über 100 Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten von Star-Fotografen wie Richard Avedon, Peter Lindbergh, Bettina Rheims oder Ellen von Unwerth. Ganz klar Meilensteine der Mode-Geschichte!

So lichtete der britische Fotokünstler Albert Watson Supermodel Kate Moss 1993 in Marrakesch ab
So lichtete der britische Fotokünstler Albert Watson Supermodel Kate Moss 1993 in Marrakesch ab

Jeder kennt das berühmte Bild von Laetitia Casta am Strand von Herb Ritts aus dem Pirelli-Kalender von 1998. Oder Heidi Klum halbnackt mit Stinkefinger, aufgenommen 2005 von Rankin. Legendär auch das Bild von Albert Watson, das Kate Moss 1993 mit fast nichts außer einem gigantischen Hut bekleidet zeigt. Preis der streng limitierten Originale: zwischen 3000 und 80 000 Euro.

Das Interesse von Sammlern ist riesig, so Galerie-Sprecher Alexander Golya (31), schon vor der Ausstellungs-Eröffnung gab es viele Anfragen von interessierten Käufern. Nur die eine Frage bleibt offen: Wann wird eine Frau zum Supermodel? Golya lacht: “Was ein Supermodel ist, sollte jeder Besucher selbst entscheiden. Die Ausstellung möchte diese Debatte anregen.”

Bis 6. September, Auguststr. 11-13, Mitte, Di-Sa 11-19 Uhr, Eintritt frei, Telefon: 240 48 614

Parzinger bunkert sechs Millionen Bücher

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Wo sich Fledermaus und Rotkehlchen gute Nacht sagen, hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ihr neues Archiv gebaut.

Am Montag war Schlüsselübergabe für das neue Speichermagazin der in Friedrichshagen. Im Wasserschutzgebiet durfte nicht in die Tiefe, aber dafür vier Stockwerke in die Höhe gebaut werden. Dazu gibt es ein mit Flechten begrüntes Dach für den Wasserkreislauf, sowie Fledermaushäuser und Rotkehlchen-Nistkästen.

Warum die Staatsbibliothek ihre Bücher nun soweit draußen lagert? Das Gelände war schon in Bundesbesitz, bereits zu DDR-Zeiten gab es dort wissenschaftliche Einrichtungen. “Der Raumbedarf ist enorm und hier haben wir auch Platz für Erweiterungen”, erklärt Hermann Parzinger, Präsident der Preußenstiftung. Für 2036 ist der 2. Bauabschnitt geplant, der dritte für 2060. In der Nachbarschaft ist ein Neubau für Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen geplant. Finanziert wurden die Baukosten von 95,4 Millionen Euro aus dem Bauetat der Preußenstiftung. Deutschlands modernstes Speichermagazin bietet Platz für 6 Millionen Bücher. “Die Staatsbiliothek hat hier bereits 40 Regalkilometer stehen”, so Parzinger, “sie können also fast einen Marathonlauf an den Bücherregalen entlang machen.”

Das von dem Münchner Architekten Eberhard Wimmer entworfene Gebäude wird daneben auch vom Ibero-Amerikanischen Institut und der Bildagentur BPK genutzt. Die Bücher lagern bei 18 Grad und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit. das größte Fotoarchiv Europas, hingegen sogar bei nur 10 Grad.


Als die Liebe durch Berlin tanzte

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Die erste Loveparade wurde im Sommer 1989 von dem Techno-DJ Dr. Motte (Matthias Roeingh) und der Multimediakünstlerin Danielle de Picciotto ins Leben gerufen. Ein paar hundert Techno-Verrückte zogen da lautstark über den Kudamm – bestaunt von Passanten.

Die Loveparade entwickelte sich von diesem kleinen Straßenumzug der West-Berliner Technomusikszene zunächst zu einer international exponierten Veranstaltung der Technokultur und später zum Massenspektakel und Marketing-Event.

Die Parade fand von 1989 bis 2006 in Berlin und ab 2007 bis 2010 an wechselnden Orten im Ruhrgebiet statt. In den Jahren 2004, 2005 und 2009 wurde sie nicht durchgeführt.

Nach dem Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg beendete der Organisator die Veranstaltungsreihe.

Ein Fotorückblick zum 25.

Dr. Motte alias Matthias Roeingh, der "Vater der Love Parade" (Foto: dpa)
Dr. Motte alias Matthias Roeingh, der “Vater der Love Parade” (Foto: dpa)
Menschenmengen bei der Love - Parade 1996 im Hintergrund Siegessäule (Foto: dpa)
Menschenmengen bei der Love – Parade 1996 im Hintergrund Siegessäule (Foto: dpa)
Rund 600.000 Techno-Fans sorgen am 13.07.1996 in Berlin für die bislang größte Kundgebung von Jugendlichen in der Geschichte des Landes. Das Motto der 96er Ausgabe ist "We are one family" (Foto: dpa
Rund 600.000 Techno-Fans sorgen am 13.07.1996 in Berlin für die bislang größte Kundgebung von Jugendlichen in der Geschichte des Landes. Das Motto der 96er Ausgabe ist “We are one family” (Foto: dpa)
Auf der Strasse des 17. Juni, vom großen Stern (im Vordergrund) bis hin zum Brandenburger Tor (im Hintergrund) zieht sich am 12.7.97 in Berlin der lange Strom der Techno-Jünger während der Love Parade durch den Bezirk Tiergarten (Foto: dpa)
Auf der Straße des 17. Juni, vom großen Stern (im Vordergrund) bis hin zum Brandenburger Tor (im Hintergrund) zieht sich am 12.7.97 in Berlin der lange Strom der Techno-Jünger während der Love Parade durch den Bezirk Tiergarten (Foto: dpa)
Gute Laune pur: Love Parade steht auf einem nackten Po, den eine Raverin küsst (Foto: dpa)
Gute Laune pur: Love Parade steht auf einem nackten Po, den eine Raverin küsst (Foto: dpa)
Auf einem Verkehrsschild und einer demolierten Ampelanlage versuchen  am 11.07.1998 in Berlin zwei Raver, einen Überblick über die Love Parade zu bekommen. Die zehnte Love Parade vereinte nach Angaben der Veranstalter erneut fast eine Million Techno- Raver auf der größten Jugendparty der Welt. Ausgelassen und trotz Regenschauer tanzten die Raver für ihr Motto "One World, One Future". (Foto: dpa)
Auf einem Verkehrsschild und einer demolierten Ampelanlage versuchen am 11.07.1998 in Berlin zwei Raver, einen Überblick über die Love Parade zu bekommen. Die zehnte Love Parade vereinte nach Angaben der Veranstalter erneut fast eine Million Techno- Raver auf der größten Jugendparty der Welt. Ausgelassen und trotz Regenschauer tanzten die Raver für ihr Motto “One World, One Future”. (Foto: dpa)
Mit rund 1,5 Millionen Ravern hat die elfte Berliner Love Parade am 10.07.1999 alle Rekorde gebrochen. Unter dem Motto “Music is the key“ verwandelten schrill gekleidete Tänzer den Berliner Tiergarten in die größte Open-Air-Diskothek der Welt (Foto: dpa)
Mit rund 1,5 Millionen Ravern hat die elfte Berliner Love Parade am 10.07.1999 alle Rekorde gebrochen. Unter dem Motto “Music is the key“ verwandelten schrill gekleidete Tänzer den Berliner Tiergarten in die größte Open-Air-Diskothek der Welt (Foto: dpa)
Mit einer riesigen Sonnenblume zum Techno-Spektakel: Die Musiker von N-SON-X und Zero-One aus Blankenstein treffen am 07.07.2000 die letzten Vorbereitungen für die Love Parade. Auf dem Fruchthof in der Beusselstrafle montierten sie die Blumen-Dekoration für ihren Wagen (Foto: dpa)
Mit einer riesigen Sonnenblume zum Techno-Spektakel: Die Musiker von N-SON-X und Zero-One aus Blankenstein treffen am 07.07.2000 die letzten Vorbereitungen für die Love Parade. Auf dem Fruchthof in der Beusselstrafle montierten sie die Blumen-Dekoration für ihren Wagen (Foto: dpa)
Ausgelassen feiern Raver auf der Straße des 17. Juni in Berlin die 13. Love Parade am 21.07.2001 (Foto: dpa)
Ausgelassen feiern Raver auf der Straße des 17. Juni in Berlin die 13. Love Parade am 21.07.2001 (Foto: dpa)
Die Siegessäule ist am 21.7.2001 bei der 13. Love Parade in Berlin Mittelpunkt einer riesigen Party: Unter dem Motto "Join the Love Republic!" tanzten Hunderttausende Techno-Fans die Berliner City zwischen Brandenburger Tor und Ernst-Reuter Platz. Die Veranstalter sprachen sogar von mehr als einer Million Teilnehmern (Foto: dpa)
Die Siegessäule ist am 21.7.2001 bei der 13. Love Parade in Berlin Mittelpunkt einer riesigen Party: Unter dem Motto “Join the Love Republic!” tanzten Hunderttausende Techno-Fans die Berliner City zwischen Brandenburger Tor und Ernst-Reuter Platz. Die Veranstalter sprachen sogar von mehr als einer Million Teilnehmern (Foto: dpa)
Unter dem Motto "The Love is Back" hatten in 2006 hunderttausende Raver der Love Parade nach zweijähriger Pause den Tiergarten im Herzen der Hauptstadt zurückerobert (Foto: dpa)
Unter dem Motto “The Love is Back” hatten in 2006 hunderttausende Raver der Love Parade nach zweijähriger Pause den Tiergarten im Herzen der Hauptstadt zurückerobert (Foto: dpa)
Der Geschäftsführer der Loveparade Berlin GmbH, Rainer Schaller nach einer Pressekonferenz in Berlin mit den Ausschreibungsunterlagen in der Hand. Schaller hatte die Loveparade nach drei Jahren Pause im Jahr 2006 wieder aufleben lassen und sucht für die Veranstaltung eine neue Partnerstadt (Foto: dpa)
Der Geschäftsführer der Loveparade Berlin GmbH, Rainer Schaller nach einer Pressekonferenz in Berlin mit den Ausschreibungsunterlagen in der Hand. Schaller hatte die Loveparade nach drei Jahren Pause im Jahr 2006 wieder aufleben lassen und sucht für die Veranstaltung eine neue Partnerstadt (Foto: dpa)
Loveparade in Essen am 25.08.2007 (Foto: dpa)
Loveparade in Essen am 25.08.2007 (Foto: dpa)
Eine Techno-Liebhaberin tanzt am 19.07.2008 bei der Loveparade in Dortmund. Die Stadt Bochum war seit mehr als einem Jahr über mögliche Kapazitätsprobleme bei der Durchführung der Loveparade 2009 informiert. (Foto: dpa)
Eine Techno-Liebhaberin tanzt am 19.07.2008 bei der Loveparade in Dortmund. Die Loveparade 2009 fällt aus. Die Stadt Bochum war seit mehr als einem Jahr über mögliche Kapazitätsprobleme bei der Durchführung der Loveparade 2009 informiert. (Foto: dpa)
Blick auf die Loveparade 2010 in Duisburg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs vor dem Unglück. Das Unglück ereignete sich am 24. Juli 2010 während der 19. und zugleich letzten Loveparade überhaupt. Im Zugangsbereich der Veranstaltung kam es aufgrund fehlgeleiteter Besucherströme und Planungsfehlern zu einem Gedränge unter den Besuchern, in dessen Folge 21 Besucher starben und 541 weitere verletzt wurden (Foto: dpa)
Blick auf die Loveparade 2010 in Duisburg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs vor dem Unglück. Das Unglück ereignete sich am 24. Juli 2010 während der 19. und zugleich letzten Loveparade überhaupt. Im Zugangsbereich der Veranstaltung kam es aufgrund fehlgeleiteter Besucherströme und Planungsfehlern zu einem Gedränge unter den Besuchern, in dessen Folge 21 Besucher starben und 541 weitere verletzt wurden (Foto: dpa)
Kerzen, Blumen und Gedenksteine erinnern in Duisurg am Ort des Loveparade-Unglücks an die Toten (Foto: dpa)
Kerzen, Blumen und Gedenksteine erinnern in Duisurg am Ort des Loveparade-Unglücks an die Toten (Foto: dpa)

Versicherung zahlt nach Drogen-Tod

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Sie war hoch begabt, wurde von Kollegen und Kritikern geliebt. Doch mit nur 26 Jahren Jahren fand das Leben von Schauspielerin Maria Kwiatkowsky ein tragisches Ende – eine Überdosis Drogen. Die Berlinerin wurde tot in ihrer Wohnung gefunden. Das war bereits im Sommer 2011. An diesem Dienstag war der Tod von Kwiatkowsky Thema eines Gerichts-Prozesses.

Im Oberlandesgericht Köln standen sich Dienstag die Anwälte der Produktionsfirma Coin Film und der Gothaer Versicherung gegenüber. Die Filmemacher forderten den Ersatz von Kosten, der ihnen durch den Ausfall der Schauspielern beim Film “Erfindung der Liebe” entstanden war. Es ging um 795.000 Euro!

Der Rechtsstreit zieht sich seit Jahren hin. Die Versicherung hatte eine Zahlung abgelent, weil Kwiatkowsky angegeben habe, keine Drogen zu nehmen. Zwei Instanzen wiesen die Klage der Produktionsfirma ab, der Bundesgerichtshof hob diese Entscheidungen Ende vergangenen Jahres auf. Am Dienstag nun neue Verhandlung.

Ergebnis: “Der Senat vertritt die Einschätzung, dass der Anspruch dem Grunde nach berechtigt ist”, so Gerichtssprecher Dr. Martin Kessen zur B.Z.

Eine erste Deckung habe die Versicherung bereits vor der Frage nach den Drogen abgegeben. Vorschlag des Gerichtes: Die Versicherung zahlt der Produktionsfirma gut zwei Drittel der geforderten Kosten – 550.000 Euro. “Die Parteien haben den Vorschlag angenommen”, so Gerichtssprecher Kessen. “Aber sie haben sich ausbedungen, dass sie den Vergleich innerhalb von zwei Wochen widerrufen können.”

“Erfindung der Liebe”-Regisseurin Lola Randl bedauert noch immer den Tod von Maria Kwiatkowsky. Die Filmemacherin zur B.Z.: “Sie war unfassbar talentiert. Aber man muss auch robust sein, um ein Star zu sein. Und ich denke, das fehlte ihr. Dass man den Erfolg auch aushält, das man sein Leben nicht aufgibt, dass man etwas für sich behält. Maria hat sozusagen alles aus dem Fenster geworfen.”

Die Geständnisse der “Zille”-Schauspieler

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Walter Plathe (63) sitzt vor dem Café neben dem Theater am Kurfürstendamm und genießt sein Feierabendbier nach der Probe. Gedankenverloren krault er sich den eigens gezüchteten Zille-Bart und sinniert. „Alles echt. Ist mir lieber als kleben. Das dauert ewig und der Kleber macht Allergien.“

Brigitte Grothum (79) kommt dazu. Sie spielt Zilles Ehefrau Hulda in der Wiederaufnahme von Horst Pillaus Erfolgsstück. In der Uraufführung 2009 hatte Maria Malle die Rolle. „Es ist immer schwierig in eine bestehende Produktion einzusteigen“, gesteht die Schauspielerin, „Weil man ja bestimmte Erwartungshaltungen von den Kollegen, die es schon gespielt haben, entgegen gebracht bekommt. Aber ich will, dass die Zuschauer Brigitte Grothum bekommen und niemand nachgemachtes.“

Das Stück zeigt den berühmten Berliner und seine Weggefährten von Claire Waldoff bis Max Liebermann. Aber auch die kleinen Leute wie Droschkenkutscher und Huren. Es ist das humorvolle Porträt einer nur selten komischen Zeit. „Ich würde nicht gern zurück in diese Zeit reisen, höchstens um einmal kurz Pferdekutsche fahren“, sagt Brigitte Grothum. „Ich möchte nicht zu einer Zeit leben, wo die Frauen keine Rechte hatte.“

Auch Plathe will das alte Berlin nicht verklären. Um 1900 hätten ein Drittel der Berliner Bevölkerung gehungert. „Und da reden wir nicht von Hartz IV, sondern davon, dass die Leute sich dit Fressen aus der Mülltonne geholt haben“, berlinert er vollmundig. Eine Ahnung wie es da gewesen sein kann, hat er in seiner Jugend bekommen. „Ich bin geboren, da lag Berlin noch in Trümmern.“ In der geteilten aber noch mauerlosen Stadt hat er als Hühnerschieber zum Familieneinkommen beigetragen. „Ich habe in den staatlich gestützen HO-Läden Hühnchen gekauft und in den Westen gebracht. Meine Mutter verdiente 220 Mark als Telefonistin. Ehrlich konntest Du gar nicht leben.“

Nur geklaut hat er nie. „Dazu hatte ich immer zuviel Angst vorm Erwischtwerden“. Ganz anders Brigitte Grothum. Sie überrascht mit einem Geständnis aus ihrer Jugend: „Ich hatte eine Freundin in der Schule, die konnte ganz toll klauen. Mit der bin ich immer losgezogen und habe Seidenbüstenhalter und| Lippenstifte gestohlen.“

Theater am Kurfürstendamm, ab heute 20 Uhr, Di-So, bis 24.8., Kurfürstendamm 206 – 209, Charlottenburg, ☎88 59 11 88

Nina Hoss singt für Manic Street Preachers

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Von Arne Willander

Noch träumt Berlin von David Bowie, da gibt es ein weiteres verblüffendes musikalisches Kunstwerk aus der Stadt: Die walisische Band Manic Street Preachers hat ihr neues Album, “Futurology”, in den Hansa-Studios aufgenommen, was ja bei der internationalen Kundschaft der legendären Räume nichts Außerordentliches ist.

Doch bei dem Stück “Europa geht durch mich” singt Nina Hoss mit James Dean Bradfield, das heißt: Sie skandiert eher. Der Song ist ein ruppiges Techno-Punk-Rezitativ zu militantem Beat, Störgeräuschen und heulender elektrischer Gitarre, Nina Hoss erinnert mit ihrer herben Intonation an Lotte Lenya bei Brecht/Weill und den Sprechgesang von Hildegard Knef.

Und das soll so sein: Mit “Futurology” huldigen die Manic Street Preachers deutschen Elektronik-Pionieren wie Kraftwerk, Neu! und Popol Vuh, das Album ist eine Ode an das vereinte Europa. Vor 20 Jahren hatten die jungen Rebellen als Anarchisten und Provokateure begonnen, später schrieben sie den Arbeiterklassen-Hymnus “A Design For Life” und traten in Kuba bei einem Festival vor Fidel Castro und 80 000 Werktätigen auf. 1996 verschwand ihr depressiver Gitarrist Richey Edwards und wurde nie gefunden; das verbliebene Trio ehrte ihn mit dem Album “Everything Must Go”. Komponist Bradfield und Textschreiber Nicky Wire sind flammende Gegner des britischen Isolationismus und EU-Anhänger.

Bei ihren Reisen durch die Länder bemerkten die Musiker den Gegensatz von futuristischen Autobahnen und den ursprünglichen Wäldern – eine Paradoxie, die Kraftwerk in den 70er-Jahren mit den Platten “Autobahn” und “Trans-Europa-Express” und monoton dudelnden Passagen durch die schöne neue Welt thematisierten.

Durch das Video zu “Europa geht durch mich” der Manic Street Preachers – von Kieran Evans, einem echten englischen Filmpreisträger, inzeniert – läuft Nina Hoss im Stil von “Lola rennt”. Und bei dem Berliner Konzert der Band im Mai stand sie auf der Bühne, bewegte sich zum alarmistischen Beat und repetierte den deutschen Refrain – um nach dem Stück sofort wieder zu verschwinden. James Dean Bradfield bedankte sich bei “Miss Hoss”. Der Kino-Enhusiast hatte die Schauspielerin in den Filmen von Andreas Petzold gesehen und sich für das Krautrock-Stück ihre Stimme vorgestellt – deutsche Titelzeilen sind bei Techno-Stücken in Großbritannien nicht selten.

Auf dem Plattencover von “Europa geht durch mich” steht allerdings eine andere Frau als Nina Hoss – vor der Wursttheke einer Metzgerei. So beginnt für die Manic Street Preachers die europäische Einheit: als Internationale des Mampfens. Solidarität geht durch den Magen.

Berliner will Herz der Bachelorette erobern

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Zwanzig Männer buhlen um eine Frau – das sind ja rosige Aussichten für die neue „Bachelorette“, die ab dem 16. Juli bei RTL auf Männerjagd geht.

Gebräunte, eingeölte Körper und ganz viel Testosteron, das erwartet die neue TV-Traumfrau. Unter den liebesbedürftigen Kerlen: zwei Berliner, die auf eine Rose der noch unbekannten Single-Dame hoffen.

Johannes will mit seiner Abenteuerlust überzeugen
Johannes will mit seiner Abenteuerlust überzeugen

Für Johannes (37) – der am liebsten Joe genannt werden möchte – ist die Show ein Abenteuer, in das er sich gerne stürzt. Und was hat der älteste unter den Kandidaten zu bieten? „Ich baue mir zwei Praxen in Berlin auf, habe sieben Jahre in Kliniken gearbeitet. Was ich ihr mitgeben möchte, ist ein Stück Lebensfreude“, sagt er der B.Z. Und wenn der Unfallchirurg nicht gerade Menschenleben rettet, macht er Videos für seinen eigenen Youtube-Channel und geht auf wilde Abenteuerreisen – bis jetzt alleine. „Das kann ich auch alleine machen und quäle mich dann mit meiner Machete durch den Dschungel.“ Wer weiß, vielleicht bald auch mit der Bachelorette – sogar Kinder sind nicht ausgeschlossen. „Ich bin super kinderlieb. Ich kann es mir vorstellen.“

Kinderlieb ist auch Christian (31), der schon selbst eine Tochter (1) hat und klarstellt: „Wenn mein Kind ein Tabu-Thema ist, bin ich nicht der richtige Mann für die Bachelorette.“ Die richtige Frau für den Flughafenangestellten dürfte übrigens gerne dem Schlagerstar Helene Fischer (29) ähneln. „Sie ist eine sehr humorvolle Frau und sieht super aus“, sagt er der B.Z. Eigentlich sollte der Berliner ja selbst „Bachelor“ werden, war bereits im Rennen um den Titel. „Letztendlich wurde mir abgesagt“, gesteht er.

Statt umworben zu werden, muss er sich nun dem Konkurrenzkampf in einer Luxus-Villa in Portugal stellen. Und dort wird es in den nächsten Wochen sicherlich einige rote Rosen regnen …

20 Männer wollen einer Rose von der "Bachelorette"
20 Männer wollen einer Rose von der “Bachelorette”

Animationsfilm: Er trägt die Uhr am rechten Fleck

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DIE STORY: In Schottland herrscht eisige Kälte, als Jack das Licht der Welt erblickt. Sein Herz erfriert, weshalb es die Hebamme durch eine Kuckucksuhr ersetzt. Der Junge überlebt, doch drei Regeln muss er für immer achten: Niemals an den Zeigern drehen, Wut vermeiden und sich nicht zu verlieben. Jack wird älter und trifft die Sängerin Acacia. Da ist es um ihn geschehen und er folgt ihr quer durch Europa…

DIE REGISSEURE: Mathias Malzieu führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch und spricht in der Originalfassung auch noch selbst die Rolle von Jack. Mit diesem Film erfüllte ihn Produzent Luc Besson, der selbst Regisseur („Leon, der Profi“) und Frankreichs größter Film-Guru ist, einen Herzenswunsch.

B.Z.-WERTUNG: Liebevoll animiert und mit skurrilen Einfällen gespickt erinnert „Jack und das Kuckucksuhrherz“ an Tim Burtons Trickfilm-Klassiker „Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“ und „Nightmare Before Christmas“. Die düstere Stimmung verspricht feines Gruseln, die Musicalnummern laden zum Lachen ein. Ein phantasievolles Märchen, um sich aus dem öden Alltag entführen zu lassen.

Komödie: High Noon in Südfrankreich

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DIE STORY: In Südfrankreich ist Boule fast schon ein Nationalsport. Auch der aus Algerien stammende Momo (Atmen Kelif) und sein alter Kumpel Jacky (Gérard Depardieu) lieben das Kugelstoßen auf dem Dorfplatz. Als sie von einem hohen Preisgeld bei den bevorstehenden Meisterschaften hören, sieht Jacky eine Chance und trainiert Momo. Der Junge schafft es bis ins Nationalteam, sieht sich aber gleichzeitig Intrigen und Rassismus ausgesetzt…

DER STAR: Mittlerweile gehört Gérard Depardieu zum Urgestein des französischen Kinos. Francois Truffaut („Die letzte Metro“) machte ihn Anfang der 80er berühmt, danach feierte Depardieu auch internationale Erfolge wie „1492“ und „Green Card“. Mehrmals trat er als Obelix auf. Zuletzt geriet er mit einer Pinkelaktion im Flugzeug und den Erwerb der russischen Staatsangehörigkeit in die Schlagzeilen.

DER REGISSEUR: Frédéric Berthe dreht in Frankreich vor allem Folgen verschiedener Tv-Serien wie „Kaboul KItchen“ und „Préjudices“.

B.Z.-WERTUNG: Schon der Titel „Eine ganz ruhige Kugel“ lädt nicht gerade ins Kino ein. Wer will schon Männern zusehen, die Kugeln kullern lassen und dabei Macho-Sprüche spuken. Gérard Depardieu sieht man zwar als kauzigen Knochen immer wieder gern, aber das allein reicht eben nicht. tsch


DSDS-Star Fady Maalouf leidet an Muskelschwäche

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Er schaffte es 2008 bei “Deutschland sucht den Superstar” bis ins Finale, galt als großer Mädchenschwarm der Castingshow. Doch danach blieb für Fady Maalouf (35) die große Musik-Karriere aus. Jetzt erzählt der Deutsch-Libanese erstmals, warum es in den vergangenen Jahren so ruhig um ihn war.

“Ich bin an Fibromyalgie erkrankt, eine chronische Muskelschwäche”, so der Musiker im Interview mit der B.Z. “Ich habe diese Krankheit für mehrere Jahre verheimlicht.” Die ersten Symptome traten direkt nach DSDS auf. “Ich hatte viel Stress, habe nur wenig geschlafen, musste schnell Deutsch lernen. Am ersten Tag nach DSDS bin ich zusammengebrochen, der Notarzt kam.” Diagnose: Burn Out!

“Mehrere folgten, weil ich mich einfach nicht ausruhen konnte. Ich musste auf dem Weg zur Bühne gestützt werden wie ein alter Opa, konnte nicht mehr richtig laufen”, erinnert sich der Wahl-Berliner. “Das war beängstigend, das hatte ich noch nie erlebt. Ich wusste nicht, was mit mir passiert.” Was er sich besorgt fragte: “Habe ich Krebs?”

Ich dachte, ich muss mein Testament machen

Fady: “Diese Phase hat fünf Monate gedauert, dann ging es weg. Doch vor zwei Jahren kamen die Symptome ganz krass wieder. Ich konnte nicht mal mehr eine Flasche Wasser heben. Ich bin von einem Arzt zum anderen, doch keiner konnte mir helfen.” Dann die Schock-Diagnose: Fibromyalgie! “Meine Karriere wurde total gestoppt, ich lag nur noch im Bett. Manche Tage waren wirklich schlimm, ich konnte nicht mehr. Es gab eine Zeit, da konnte ich vom Bett in die Küche nur krabeln. Ich dachte, ich muss mein Testament machen.”

Die Öffentlichkeit erfuhr nichts von der Erkrankung. “Das war mir zu privat, ich wollte mich auch nicht als Opfer darstellen.” Selbst seinen Eltern sagte er nichts. “Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machen.” In Online-Foren fand Fady Hilfe. Er stellte seine Ernährung komplett um, wurde Veganer. “Nach ein paar Tagen ging es mir etwas besser, das erste Licht der Hoffnung nach Jahren. Mittlerweile bin ich zu 70, 80 Prozent geheilt.”

Die vegane Ernährung (kompletter Verzicht auf tierische Produkte) mag etwas umständlich erscheinen – Fady hat Spaß dabei. “Ich bin jetzt der Kapitän von meinem Körper, das gibt Power für die Seele.” Diese Kraft kann Fady mittlerweile wieder für sportliche Betätigung und vor allem seine Kreativität nutzen. Er macht Musik, malt Bilder, will Möbel designen. “Ich habe klare Ziele, will im November einen Song auf iTunes veröffentlichen.” Fady glücklich: “An manchen Tagen fühle ich mich so gut wie seit Jahren nicht mehr.”

Warum er jetzt mit der B.Z. über seine Erkrankung redet: “Ich muss mich nicht schämen, krank zu sein.” Von der Tierschutzorganisation Peta wurde Fady gerade zu “Germany’s Sexiest Vegan” gekürt. “Das mit dem sexy ist mir ein bisschen unangenehm”, sagt er. “Ich weiß, ich hab’ eine schöne Fresse. Doch Schönheit hat mit Gesundheit zu tun. Sexy ist, wer von innen strahlt.”

Nadine Menz: Nackt-Szenen spiele ich nicht

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Wie Vorgängerin Sila Sahin (28) würde sich GZSZ-Neuling Nadine Menz (24) nicht für den „Playboy„ ausziehen oder Nacktszenen spielen, wie sie „OK!“ verriet: „Zurzeit würde ich es definitiv ablehnen. Aber ich bin 24 Jahre alt und kann überhaupt nicht einschätzen, was ich in einigen Jahren darüber denke.“

In diesem Schloss regiert die Kunst

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Bei so viel Kunst hat der Schlossherr keinen Platz. Bodo Krug von Nidda residiert zurzeit in New York. In seinem Anwesen im brandenburgischen Roskow (Potsdam-Mittelmark) macht sich derweil die Kunst breit. Vom Schlossgarten über das Treppenhaus bis in das Kaminzimmer drängen Bilder, Skulpturen, Installationen.

Diesen Sonnabend (14 Uhr) eröffnet hier offiziell die „Rohkunstbau“. Seit 20 Jahren gibt es diese Kunstschau in Brandenburg. Die bespielten Schlösser und die gezeigten Künstler wechseln unregelmäßig, viele Geldgeber – darunter das Land Brandenburg – sind abgesprungen. Geblieben ist Arvid Boellert (40), der die Schau mit ins Leben rief.

Und er hat es wieder geschafft. 12 Künstler, überwiegend mit Ateliers in Berlin, zeigen auf zwei Etagen ihre neuesten Werke. Leicht verfallener, aber dennoch royaler Ausstellungsort ist Schloss Roskow (Potsdam-Mittelmark). Bauen ließ es zwischen 1723 und 1727 Obrist Hans Christoph III. von Katte, ein Verwandter des berühmten Hans Hermann von Katte. Der wurde bekanntlich mit dem Tode bestraft, weil er fast mit dem jungen Friedrich II. durchgebrannt wäre.

Ein bisschen rebellisch gibt sich auch Künstlerin Alicja Kwade. Die gebürtige Polin mit Kreuzberger Atelier hat einen Stein zerteilt und in eine der Fensterscheiben geklebt. Das erinnert an fliegende Pflastersteine, doch die Scheibe bleibt heil. Einen Raum weiter hat der Weddinger Erik Schmidt die Occupy-Bewegung in New York auf Leinwand gebracht. Die Farben sind so hell, dass die Blockade einer Postkarten-Idylle gleicht. Echt makaber ist Markus Keibels Außeninstallation „Brockhaus Band 1 – 18“. Genau diese Bücher (mit Ledereinband!) hat er nämlich verbrannt, nun präsentiert er die Asche. Ein Zeigefinger auf das digitale Zeitalter. Obrist von Katte hätte sicher die Bücher bevorzugt.

Bis 21.9., Sa/So 12–18 Uhr, Schloss Roskow, Dorfstraße 30, Roskow, 5/8 Euro, www.rohkunstbau.de

Cabaret-Star: Meine sexy Nacht im Kit Kat Club

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Als sie „Cabaret“ mit zehn zum ersten Mal im Fernsehen gesehen hat, war sie begeistert. „Ich wollte sein wie Liza Minnelli“, erzählt Franziska Lessing der B.Z. Schon bald war es so weit.

Für ihre Rolle als Sally Bowles in Bob Fosses „Cabaret“-Verfilmung gewann Minnelli 1972 einen Oscar. „Meine Mutter hat mir einen Ausschnitt gezeigt und ich war sofort begeistert“, sagt Lessing. „Wir haben uns in der Küche eine Choreografie ausgedacht und am Ende habe ich sogar bei der ,Mini Playback Show‘ im Fernsehen gewonnen.“

Franziska LEssing als als Diva mit Fuchspelz
Franziska Lessing als als Diva mit Fuchspelz

Dass sie ihre Lieblingsrolle jetzt auch in Berlin verkörpern darf, ist für sie ein echter Höhepunkt. „In Berlin ist ,Cabaret‘ wirklich zu Hause“, sagt sie. Während es beim TV-Auftritt als kleines Mädchen noch ziemlich züchtig zuging, peitscht die erwachsene Franziska Lessing heute als Vamp in Mieder und Strapsen über die Bühne. „Dass man fast nichts anhat, gehört zu dieser Rolle einfach dazu“, sagt sie lachend über ihr Kostüm. „Zum Einkaufen in den Supermarkt würde ich die Strapse aber wohl eher nicht anziehen.“ Eindeutig zweideutige Fanpost bleibt da nicht aus. „Man bekommt manchmal Briefe mit Bitten um Fotos und Sätzen wie: ‚Verehrtes Fräulein, ich war sehr von Ihrem Gesang beeindruckt‘“, erzählt Lessing lachend. „Ob das dann nur mit dem Gesang zu tun hat … ich bezweifle es.“

Während die Schauspielerin in ihrer Bühnenrolle nichts anbrennen lässt, ist sie privat eher ruhig geworden. „Um diesen Job machen zu können, muss man lernen, manchmal auch total langweilig zu sein“, sagt sie. Trotzdem besuchte sie in ihrer Zeit als UdK-Studentin einmal den Berliner Kit Kat Club, der nach dem gleichnamigen Lokal im Musical benannt ist. „Die Einlassbedingung war, dass man sich sexy anzieht und viel Haut zeigt“, erinnert sich die Schauspielerin. „Diese Nacht war eine echte Erfahrung – man sieht viele Dinge. An die Bilder erinnere ich mich heute noch manchmal, wenn ich die verruchtesten Songs aus der Show singe.“

4. Juli bis 30. August, Große Querallee, Tiergarten, Tickets: 20–59,50 Euro, Tel. 39 06 65 50

Als die Kunst baden ging

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Von Sebastian Bauer

Diese Ausstellung ist frisch wie eine Meeresbrise.

Etwa 100 Bilder von Künstlern wie Beckmann, Richter oder Rembrandt zeigen unter dem Titel „Wir gehen baden!“ die Geschichte des sommerlichen Badespaßes in der Kunst.

Beginnend bei einem badenden Mädchen in einem Werk Antonio Pisanellos (1430/1434), widmet sich die Ausstellung sechs Jahrhunderten intimer Reinigung, erholsamem Ferienvergnügen und offenherziger Freikörperkultur.

Während Ludwig von Hofmanns „Knaben am Strand“ (um 1895) mit matten Farben und Kinder-Motiven einen idyllischen Ferientag darstellt, ist Ernst Ludwig Kirchner bei „Sommer“ (1911) nur an der Nacktheit seiner weiblichen Modelle interessiert. Selbst eine Bibel-Illustration von vor 600 Jahren ist in der Schau vertreten.

Obwohl sich die Ausstellung durch melancholische Sehnsuchtsmotive wie in Gerhard Richters „Seestück II“ (1970) auch der negativen Interpretation der Formulierung „Baden gehen“ widmet, ist dem Haus insgesamt eine lebensfrohe Auswahl gelungen. Diese Ausstellung geht nicht baden. Jetzt heißt es: Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nichts wie rein ins Kupferstichkabinett.

Bis 26.10., Di./Mi./Fr. 10–18, Do. 10–20, Sa./So. 11–18 Uhr, Matthäikirchplatz, Tiergarten, 6/3 Euro, Tel. 266 42 42 01

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